Mettenschicht 2022

Pünktlich um 18.00 Uhr waren ca. 30 Gäste und Vereinsmitglieder auf dem Vorplatz des ehemaligen Besucherbergwerks „Lange Wand“ zu Ilfeld erschienen. Nach den einleitenden Worten unseres Vereinsvorsitzenden Detlef Katzmann, wurde die 24. Mettenschicht eröffnet.

Peter Pohl zelebrierte auf seiner Trompete unser Bergmannslied, um es mit allen erschienenen Gästen zu singen.

Durch das Mundloch 1 war der Zugang zum Bergwerk, nach nunmehr 2 Jahren endlich wieder freigegeben. Das erschienene Bergvolk begab sich in den Festsaal.

An festlich dekorierten Tischen und Bänken ließen sich die Bergleute nieder und legten ihre mitgebrachten Tscherper-Utensilien ab.

Unter dem Polygonausbau hatten sich mittlerer Weile die 8 Ilfelder Bergmusikanten niedergelassen, um die Gäste mit Melodien und Märschen zu erfreuen.

Nach dem Gedenken, der in diesem Jahr verstorbenen Bergkammeraden, erfolgte nochmals der gemeinsame Gesang des „Steigerliedes“.

Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch den amtierenden Obersteiger Klepsch. Nach seinem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres, wurde das Essen unter Beachtung der „Bergtrankordnung“ freigegeben.

Die anwesenden Gäste und Kameraden hatten während der Mahlzeit Gelegenheit, sich über Erlebtes und Interessantes untereinander auszutauschen.

Für Vergehen gegen die „Trankordnung“ waren nun die Schichtsteiger Wenzel und Eisfeld genötigt, bei Verstößen die Bußgeldbeträge gemäß Mettenschichtverordnung einzusammeln.

Nach einigen Wortmeldungen wurde auch der Wunsch geäußert, künftig bei der Festansprache mehr Aufmerksamkeit den Problemen des Bergbaus und seiner gegenwärtigen Schwierigkeiten zu widmen.

Alle Beteiligten der 24. Mettenschicht brachten einhellig zum Ausdruck, dass auch weiterhin die Gemeinsamkeit der „Berggrabebrüderschaft“ zu erhalten und zu fördern. Die durch Corona bedingte lange Zwangspause von über 2 Jahren sollte dabei kein Hindernis darstellen.

Froh gestimmt, getragen von Gemeinsamkeit, endete die Mettenschicht zu später Stunde.

Barbarafeier in Bleicherode

Der Nordhäuser Bergmannsverein folgte der Einladung der NDH Entsorgungsbetreibergesellschaft und der DEUSA International zur traditionellen Barbarafeier in die „Alte Kaue“ in Bleicherode. Nach zwei Jahren Coronapause, sahen wir uns endlich alle in entspannter Atmosphäre wieder.

Das waren vor allem die Belegschaften beider Firmen (NDHE + DEUSA International), geladene Gäste sowie die Mitglieder der Bergmannsvereine von Bleicherode und Nordhausen.

Als wir in Bleicherode ankamen, begrüßten uns schon von weitem die lodernden Fackeln entlang des Eingangs der Alten Kaue; ebenso die festliche Beleuchtung der Fördermaschinengebäude und der Fördergerüste im Hintergrund.

In der Kaue begrüßte Dr. Peter Davids von der DEUSA International alle geladenen Gäste und Mitarbeiter. Wir wurden an den festlich dekorierten Tischen mit vielfältigen Getränken bewirtet.

Begleitet vom Bleicheröder Bergmanns-Blasorchester wurde die Feierlichkeit mit dem gemeinsamen Gesang des „Steiger-Liedes“ eröffnet.

Mit einem gemeinsamen Schnaps eröffnete Rainer Aderhold das festliche Büfett, das wie immer keine Wünsche offen ließ.

Bei zünftigen Klängen und Einmarsch der Fahnengruppen wurde die Arschlederverleihung eingeleitet. Dr. Peter Pfeifer führte souverän durch diese Prozedur und Michael Pfeiffer war diesmal der Auserwählte.

Danach begann der „Schichtwechsel“ und es formierten sich die Anwesenden zu einer Umzugsschlange beim Gesang des Bergmannsliedes, der „Alten Germanen“ und der „Amanda“.

Gegen 23.30 gingen alle bei guter Stimmung hinaus zum Platz, wo der „Bergmännische Zapfenstreich“ und ein wunderbares Feuerwerk die Menschen begeisterte.

Leider war die Feier 0.15 Uhr zu ende war das Fest beendet und wir begaben uns zum Bus, der uns dann nach Hause brachte.

11.11.2022 Jahreshauptversammlung

Wieder ist ein ereignisreiches Jahr um und die Jahreshauptversammlung stand an.

Deshalb fand am Freitag, dem 11.November 2022 um 18.00 Uhr in der „Friedenseiche“ in 99734 Nordhausen, Hauptstraße 76, die Jahreshauptversammlung des Nordhäuser Bergmannsvereins „Sankt Barbara“ e.V. statt. Alle Mitglieder waren herzlich eingeladen.

58 Bergkameradinnen und Bergkameraden fanden sich daraufhin in der „Friedenseiche“ in Salza ein und alle freuten sich auf das Wiedersehen in geselliger Runde. Ein Verzehrbon in Höhe von 15 € machte die Auswahl aus der großen Speisekarte einfacher.

Nach der Begrüßung und Eröffnung durch den Vorsitzenden Kam. Detlef Katzmann wurde das Steigerlied gesungen und der Vorschlag und die Abstimmung zur Versammlungsleitung bekannt gegeben.

Nach der Essenspause, erfolgte im Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden die Einschätzung der Vereinsarbeit im laufenden Jahr. Das Jahresarbeitsprogramm für 2023 wurde vorgestellt.

Werner Eisfeld stellte dann den Finanzbericht vor und Ingrid Müller den Revisionsbericht.

Bei der regen Diskussion im Anschluss ging es sowohl um die Höhe des Mitgliedsbeitrages als auch um die zeitlichen Einzahlungsmodalitäten.

Nach der Entlastung des alten Vorstandes und der Beschlussfassung sorgte das Schlusswort des Vorsitzenden für das Ende der Veranstaltung.

Im November 2023 sieht man sich bei dieser Veranstaltung wieder.

08.10 Besuch der Harzwasserwerke

Schon lange war es geplant und mehrmals verschoben worden: Die Besichtigung der Harzwasserwerke Clausthal-Zellerfeld und das Oberharzer Wasserregal.

Aber nun hatten sich 33 Mitglieder für diesen Tag angemeldet. Aufgrund noch krankheitsbedingter Ausfälle wurden es nur 26, die am 8. Oktober in den Bus Richtung Oberharz einstiegen und sie sollten es nicht bereuen.

Der Tag begann gegen 8 Uhr mit Nebel, Nieselregen und 7 Grad, aber es sollte später besser werden.

Als wir gegen 10 Uhr auf dem Gelände des Kaiser-Wilhelm-Schachtes in Clausthal ankamen, erwartete uns schon Bergführer Jochen Niebaum, der in Vertretung von Jürgen Ahlig die Führung übernahm.

Im dort eingerichteten Museum erklärte er anschaulich die Zusammenhänge der Bergwerke, Kehr- und Kunsträder, Bergbauteiche und den Anlagen der Oberharzer Wasserwirtschaft, die allesamt 2010 zum „Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal“ von der UNESCO ernannt wurden.

Anschließend ging es dann weiter mit dem Bus zum Carler Teich und zugehörigem Kunstrad. Für den Erhalt dieser historischen Anlage wird er derzeit von den Harzwasserwerken instandgesetzt. Deshalb führt er kein Wasser. Trotzdem konnte man anhand der Ausführungen von Herrn Niebaum verfolgen, was Sinn und Zweck der Instandsetzung bedeutet.

Wir gingen dann noch ein kurzes Stück durch den Wald zum Ringer Zechenhaus, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde und den Bergleuten zum Versammeln und Beten vor dem Einfahren in die Grube diente.

Der straffe Zeitplan sah nun die Fahrt nach Wildemann vor. Im Besucherbergwerk „19-Lachter-Stollen“ wurden wir ebenfalls erwartet und nach kurzer Einführung trauten sich 17 Bergmänner von uns in die Tiefe des Berges.

Wir wurden fachkundig und kompetent durch den ehemaligen Wasserlösungsstollen geführt, der ebenfalls heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Als wir nach knapp 1,5 Stunden durch das Mundloch wieder rauskamen, schien die Sonne!

Mittlerweile war es nach 14 Uhr und alle hatten Hunger. Der Bus brachte uns nach gut 20 Minuten zum Sperberhaier Dammhaus, einem guten Restaurant, gelegen an der belebten Harz-Hochstraße. So konnten wir dann um 14.30 Uhr unser Essen einnehmen und wurden wahrlich nicht enttäuscht.

Gegen 16.30 fuhr unser Bus Richtung Heimat, aber den gerade im Bau befindlichen 65 m hohen Harzturm wollte uns Michael, der Busfahrer, doch noch zeigen und machte einen kurzen Abstecher zum Torfhaus. Eigentlich sollte 2022 Bauende sein, aber keiner glaubt mehr daran.

Ein sehr informativer Tag ging zu Ende.

Sächsischer Bergmannstag – Montag 12.09.

Bevor wir so richtig die Heimreise antraten, fuhren wir durch die sehr sehenswerte Bergstadt Wolkenstein in Richtung einer Schnitzerei/Kunstgewerbegeschäft mit Verkaufsraum.

Dort konnte man sich gar nicht satt sehen, vor lauter tollen Schwibbögen, Nussknackern, Engeln, Pyramiden und vielen anderen Gegenständen. Wer Lust und Geld hatte, wurde dort fündig und froh.

Wir fuhren anschließend noch zum Schloss Augustusburg, unweit von Chemnitz gelegen. Dieses Renaissance-Schloss, das der sächsische Kurfürst August 1568 bis 1572 errichten ließ, beherbergt heute eines der bedeutendsten und umfangreichsten Zweiradsammlungen Europas, ebenso ein Schlossmuseum, das die Renaissance Zeit auf wunderbare Weise illustriert.

Nach einem kurzen Mittagessen in der Schlossgaststätte fuhren wir frohen Mutes in die Heimat zurück.

Wir werden immer an diese tolle Reise zurückdenken

Sächsischer Bergmannstag – Sonntag 11.09.

Dieser Tag sollte der Höhepunkt der Reise werden. Fast 2000 Berg- und Hüttenleute aus dem In- und Ausland treffen sich zur traditionellen Bergparade.

In bergmännischer Festkleidung ging es knapp 4 km durch den Ort Olbernhau, der auf eine 450jährige Tradition zurückblicken kann. Am Stellplatz Saigerhütte ging es pünktlich 13.30 Uhr los und endete auf dem Gessingplatz ca. 2 Stunden später.

Dort präsentierten sich die Berg- und Hüttenvereine und deren Kapellen zu einem Aufmarsch, wobei die Musiker einen besonderen Block bildeten und die Vereine in U-Form den Saum bildeten.

Aller fünf Jahre zieht dieses Großereignis, das wie kaum ein anderes die traditionsreiche Bergbau – und Hüttenhistorie des Erzgebirges wiederspiegelt, Bergbaufreunde und Besucher aus ganz Sachsen und weit darüber hinaus in seinen Bann.

Auf ein nächstes Wiedersehen im Jahr 2027 in Marienberg!

Glück Auf!V

Sächsischer Bergmannstag – Samstag 10.09.

Wir machten einen Ausflug zum großen Dörnthaler Teich, der aber gerade nicht mit Wasser gefüllt war, weil Bauarbeiten am Damm ausgeführt werden. Dieser gehört neben 11 weiteren Teichen und 70 km Kunstgräben und Röschen zum Bestandteil des Welterbes.

Nur gut einen Kilometer weiter erwartete uns dann eine Führung in der ältesten, noch produzierenden Dörnthaler Ölmühle Deutschlands. Seit 1650 wird hier Öl hergestellt, heute vor allem Lein,-Kokos,-Kümmel, -und Hanföl.

Nach der Verkostung konnte man den Mühlenladen besuchen und was kaufen, und wem es zu schwer wurde, der bestellt dann über das Internet.

In der benachbarten Braun-Mühle aßen wir dann köstlich zu Mittag. Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Bei herrlichstem Wetter fuhren wir zur Wehrkirche nach Dörnthal.

Der Wanderführer zeigte uns die älteste Kirche im mittleren Erzgebirge. Anschließend ging es durch die malerische Gebirgslandschaft zurück zum Hotel, wo man sich beim 3 Gänge-Menü (Knoblauchcremesuppe, Schweinemedaillons/Wildschweinbraten, Panna Cotta mit Erdbeeren) sättigte.

Abends ab 21 Uhr erwartete uns dann noch der Große Bergmännische Zapfenstreich auf dem Gessingplatz in Olbernhau, der mit einem fulminanten Feuerwerk endete.

Auch der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer, ließ sich das nicht nehmen und übernahm traditionsgemäß auch die Schirmherrschaft über das Ereignis.

Sächsischer Bergmannstag – Freitag 09.09.

Nachdem wie immer guten Frühstücksbüfett fuhren wir mit dem Bus in die Welterbe Montanregion,- nach Pockau-Lengefeld in das Kalkwerk Lengefeld.

Bis 1975 wurde in 4 Kalkbrennöfen Rohkalkstein zu Branntkalk umgewandelt. Die informative Führung führte uns sogar bis zur Bruchsohle des alten Kalkwerkes. Dieses Technische Denkmal ist ein Museum der besonderen Art, in dem nicht nur die komplexe Anlage der Technik der alten Bindemittelindustrie dargestellt ist, sondern auch die Flora, Fauna und Geologie.

Zum Mittagessen fuhren wir dann nach Pobershau in das Traditionslokal Huthaus zum Molchner Stolln. Dort aßen wir sehr gut das Nationalgericht des Erzgebirges, nämlich Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen.

Anschließend lud uns der Bergführer in eines der ältesten und schönsten Besucherbergwerke im Erzgebirge ein, in den Molchner Stolln. Dort wurde über Jahrhunderte Silber, Zinn, Kupfer, Eisen und später auch Arsen abgebaut.

Nach den sehr guten Untertageimpressionen ging es über Olbernhau zurück zum Hotel.

Sächsischer Bergmannstag – Donnerstag 08.09

Im ehrenden Angedenken der Bergbautradition beschloss der Sächsische Landesverband anlässlich des 6. Sächsischen Berg,- Hütten -und Knappentages eine Bergparade in der Bergstadt Olbernhau durchzuführen.

Auch wir als Nordhäuser Bergmannsverein „Sankt Barbara“ e.V. begaben uns am Donnerstag, den 8.9.2022 mit dem Brauer-Bus auf die Reise ins Erzgebirge.

Unser erster Stopp erfolgte in der Bergstadt Freiberg. Dort waren im Ratskeller für uns Plätze reserviert und wir aßen gut zu Mittag.

Anschließend hatten wir freie Zeit zur Verfügung und die meisten Mitglieder nutzten sie, um die Mineralienausstellung terra mineralia der TU Bergakademie Freiberg im Ambiente von Schloß Freudenstein zu besuchen und wir wurden wahrlich nicht enttäuscht: diese Mineralienausstellung mit 3500 Mineralen, Edelsteinen und Meteoriten aus allen Kontinenten ist eine der größten, schönsten und faszinierendsten Ausstellungen weltweit.

Anschließend erreichten wir gegen 17.30 Uhr das Hotel Heinzebank und das Personal erwartete uns bereits mit einem kühlen Bier zur Erfrischung und einem sehr guten Abendessen.

Sommerfest 2022

Fast auf den Tag genau nach 3 Jahren freuten wir uns alle, mal wieder zu einem Sommerfest einladen zu dürfen. Diesmal ging es in den Oberharz, genauer gesagt nach Hahnenklee und zum Okerstausee.

34 Bergkameradinnen und Bergkameraden kamen der Einladung nach und wir fuhren mit einem KEITEL-Bus im Auftrag von Fa. Brauer, Richtung Harz. Die Klimaanlage im Bus konnte diesmal ausbleiben, denn nach Monaten mit Hitze und Dürre war dieser Tag von Kühle, Nebel und nur 14 Grad bestimmt. Aber geregnet hat es nicht, deshalb ist der Tag auch nicht „ins Wasser gefallen“ und wir ließen es uns auch nicht vermiesen.

Wegen einer Umleitung im Raum Clausthal-Zellerfeld musste der Fahrer über Altenau fahren und wir kamen so gegen 11.30 Uhr am Hotel „Hahnenkleer Hof“ in Hahnenklee an.

Um 12 Uhr nahmen wir an den gedeckten Tischen Platz und jeder bekam sein Essen, das er vorbestellt hatte. Von Suppen über ein vegetarisches Gericht, Schnitzel bis zur Forelle war für jeden Geschmack gesorgt.

Um 14.30 Uhr ging es dann wieder weiter mit dem Bus zum Okerstausee. Eine Schiffsfahrt mit Kaffeetrinken war angesagt. Alle nahmen im Unterdeck Platz, denn oben war es zu frisch zum Sitzen.

Der Kapitän erläuterte, wie hoch eigentlich in normalen Zeiten das Wasser steht. Viele andere Seen und Flüsse mußten schon die Schifffahrt einstellen, aber noch war es im Okerstausee möglich, aber auch nicht ganz die Route wie in normalen Zeiten. Überdies hinaus informierte er die Gäste auch noch über den Stausee, Staudamm und vieles andere mehr.

Nach anderthalbstündiger Rundfahrt kehrten wir zur Anlegestelle zurück und stiegen in den Bus. Es ging über den Ort Oker, Bad Harzburg, Torfhaus in Richtung Heimat. Herr Keitel zeigte uns noch einige Besonderheiten der Gegend und pünktlich 18 Uhr waren wir wieder in Nordhausen

Ein lang ersehntes Sommerfest neigte sich dem Ende.