Archiv für Dezember, 2019

Weihnachtsgrüße des Vorstandes

Liebe Bergkameradinnen und Bergkameraden, Freunde und Unterstützer des Nordhäuser Bergmannsvereins „Sankt Barbara“ e. V.,

der Vorstand des Nordhäuser Bergmannsvereins „Sankt Barbara“ e.V., wünscht Euch und Euren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020.

Wir bedanken uns, für Eure aktive Mitarbeit bei der Gestaltung unseres Vereinslebens und hoffen, dass wir alle zusammen, gesund und zufrieden die Vereinsarbeit 2020 weiter positiv gestalten können.

Zur Info, der Jahresarbeitsplan 2020 ist in der Rubrik Veranstaltungen abgelegt.

Im Auftrag des Vorstandes

Detlef Katzmann

1.Vorsitzender

Mettenschicht 2019

Alljährlich, Ende Dezember am letzten Freitag vor Heiligabend, trifft sich das Bergvolk einer alten Tradition folgend, vor dem Mundloch des Besucherbergwerks „Lange Wand“ in Ilfeld.

Gern nutzen wir Teilnehmer für die Anreise auch die Straßenbahn. Von der Bahnstation „Schreiberwiese“ aus, gehen wir dann, gelegentlich, im Licht einer Karbidgrubenlampe, durch Ilfeld zum Veranstaltungsort.

Beim Nähern erblickten wir durch die kahlen Bäume den Fackelschein der Aufstiegsrampe der Grube. Nach der Ankunft dort stellten wir fest, dass nicht wie sonst üblich, alle Teilnehmer vor dem Mundloch versammelt waren.

Es musste wohl der anhaltende Regen gewesen sein, der alle Gäste vorzeitig veranlasste, sich in den “Festsaal“ zu begeben, um vielleicht auch die Sitzordnung zur Mettenschicht vorzubereiten.

Zur Eröffnung der Veranstaltung erfolgte bei Fackelschein vor dem Mundloch, der Vereinsvorsitzende Detlef Katzmann begrüßte die anwesenden Kameraden und stellte die Gäste aus nah und fern vor.

Nun konnten die Feierlichkeiten zum Erbitten des Segens der „Heiligen Babara“ für das beginnende Neue Jahr endlich beginnen.

An festlich geschmückten Tischen im Stollen breiteten die Knappen ihre selbst vorbereitete „Tzscherper-Mahlzeit“ aus. Fleißige Helfer besorgten im Vorfeld Getränke und Backwaren.

Zu allererst schaffte sich der „Schichtführende Obersteiger“ Thomas Klepsch mit dem „Schachthammer“ Ruhe und Respekt, um die Rede zur Mettenschicht zu halten. Er ermahnte Alt und Jung, dass sich jeder dieses Ortes “ehrbar und bescheiden mit Worten und Gebärden erweise“.

Bei zünftiger Blasmusik, bei Essen und einem Schnäpschen, ließen sich es alle Teilnehmer gut gehen.

Um den Strafen bei Vergehen gegen die „Trankordnung“ zu entgehen, nutzte mancher Sünder die Gelegenheit, sich mit dem Erwerb eines „Ablassbriefes“ bei Peter Pohl und Werner Eisfeld freizukaufen.

Mit dem Singen des „Steigerliedes“ erinnerten wir uns an die Tugenden des Bergmanns. Von den Gästen des Bleicheröder Bergmannsvereins sorgte Kamerad Becker mit einem lustigen Beitrag für gute Stimmung.

In fröhlicher Stimmung endete die „Bergweihnacht“ gegen 22°° Uhr. Am nächsten Tag waren wir alle froh, die Mettenschicht unbeschadet und ohne Kollateralschäden überstanden zu haben.

Bergmannsweihnacht 2019

Eine der schönsten Jahreszeiten ist die Adventzeit. Wenn es tausendende Besucher in den Bergstädten des Erzgebirges zieht, dann liegt das auch heute noch an der tiefen Verbundenheit der Menschen mit dem weihnachtlichem Brauchtum der Bergleute.

Auch wir können uns nicht dem Zauber der Vorweihnachtszeit verschließen. Aller zwei Jahre besteht für uns die Möglichkeit, das Weihnachtskonzert der „Bergmannsweihnacht“ im Gewandhaus zu Leipzig zu besuchen. So auch am 15.12.2019.

Dort gestaltete der Landesbergmusikdirektor Brettschneider, mit dem Singkreis Neustädtel, der Bergbrüderschaft „Schneeberger Bergparade“ und Gernot Müller an der Orgel ein schönes Programm.

Das Orchester vereinte zahlreiche Laienkünstler mit ihren Instrumenten in seinen Reihen. Wir konnten von unseren Sitzplätzen in der Mitte des Konzertsaales aus alle Darbietungen gut bewundern.

Einzelne Künstler hatten Gelegenheit sich vor dem Orchester zu präsentieren, so auch die „Freiberger Sänger“ und ein Tenor der Dresdener Oper.

Hinter den Bläsern hatte sich der Chor aufgestellt und erfreute uns mit weihnachtlichen Weisen. Besonders in Erinnerung bleibt uns auch das Lied eines Jungen, namens Noa, der den Vater um den Eintritt in das Bergmannsleben bat.

In den Darbietungen sollte die ganze Vielfalt des erzgebirgischen Brauchtums zum Ausdruck gebracht werden, aber auch klassische Musikstücke alter Meister und weltweit bekannte Weihnachtslieder wurden gespielt und gesungen.

Die farbenfrohen Bergmannsuniformen der Bergmusikanten und Bergbrüder bieten dabei einen effektvollen und zugleich ergreifenden Rahmen.

Nach dem Konzert gab es bis zum Start unseres Busse zur Rückfahrt Gelegenheit die verbleibenden Zeit zu Einkäufen auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt zu nutzen.

Jahresarbeitsplan 2020

Anbei der Jahresarbeitsplan des Nordhäuser Bergmannsvereins „Sankt Barbara“ e.V. Aus organisatorischen Gründen kann es noch zu Terminverschiebungen kommen, diese werden dann rechtzeitig bekannt gegeben.

Jahresarbeitsplan 2020

12.01.2020———Theater Nordhausen-Sinfoniekonzert

22.02.2020———Bergdankfest in Clausthal Zellerfeld

Verschoben———Themenabend: Referent Dr. Dirk Vetter

Verschoben———Exkursion: Gemeinschaftsveranstaltung Nordhäuser/Bleicheröder BV Befahrung Grube Sollstedt)

Fällt aus!———–5. Baden-Württembergische Bergmannstag in Neubulach Mehrtagesfahrt

13.06.2010———Geologische Exkursion im Südharz unter Führung des BK Wolfgang Grabarse

04.07.2020———Tag des Bergmanns in Bleicherode

12.07.2020———Tag des Bergmanns in Sollstedt

29.08.2020———Sommerfest des Bergmannsvereins in der Barbarossahöhle

12.09.2020———Schachtbautag

xx.10.2020———Exkursion zu den Harzwasserwerken in Clausthal

13.11.2020———Jahreshauptversammlung des Bergmannsvereins „Sankt Barbara“ e.V.

27.11.2020———Barbarafeier in Bleicherode

12.12.2020———Bergaufzug in Bad Suderode

18.12.2020———Mettenschicht des Bergmannsvereins

Bad Suderode 2019

Um 13.45 Uhr bestiegen 16 Vereinsmitglieder bei regnerischem Wetter den Bus, welcher uns zu unserem Ziel nach Bad Suderode auf die Nordseite des Harzes befördern sollte.

Eine dreiviertelstündige Fahrt mit vielen Kurven über die Hochflächen des Harzes, sowie den Orten Stiege, Günthersberge und Friedrichbrunn lag vor uns.

In der Gaststätte „Murphy`s Kessel“, am Ortseingang von Suderode, ergab sich für einen Teil der Mitfahrer die Möglichkeit sich im Vorfeld der Bergparade noch ein bisschen zu stärken.

Wir Männer verließen den Bus erst an der „ NEUEN“ Kirche. Nach und nach erschienen dort auch die Knappen anderer Bergmannsvereine aus Sachsen-Anhalt, So aus Elbingerode, Nachterstedt, Sangerhausen, Straußberg und Aschersleben.

Es dauerte einige Zeit, bis wir gegen 16°°Uhr in der Kirche unsere Plätze einnahmen. Neben einem sehr schön beleuchteten Tannenbaum war der Altarraum weihnachtlich geschmückt.

Nach dem Hereintragen des Altars der „Heiligen Barbara“ entzündeten die Repräsentanten der Grube Glasebach die Kerzen zur Andacht. Im festlichen Ambiente folgten die Fahnenträger und schmückten den Altar mit den Fahnen von 10 Vereinen.

In der folgenden Predigt ging der Pfarrer auf die Bedeutung der Worte „Glaube und Hoffnung“ in der heutigen Zeit ein. Vier Mädchen demonstrierten mit dem Erlöschen und Wiedererleuchten von vier Kerzen eines Adventskranzes die Untugenden der Gegenwart.

Nach der Bergandacht dauerte es noch ein viertel Stündchen bis zur Ankunft der Musikanten. Beim Klang der Blaskappelle begann der Aufmarsch zur Landesbergparade. Begleitet vom Beifall der Zuschauer und unserer Frauen, marschierten wir bergauf, vorbei an festlich beleuchteten Gebäuden, zum Festplatz vor dem Kurzentrum. Dort hatten alle Vereine die Möglichkeit, sich vor der Öffentlichkeit vorzustellen.

Im Fackelschein konnten wir auf der Terrasse die Darbietungen auf dem Festplatz betrachten.

Beim gemeinsamen Gesang des Bergmannsliedes bekundeten wir die Verbundenheit der Knappen mit der Tradition des Bergbaus. Damit endete der offizielle Teil der Parade im Freien

.

Im Speisesaal des Kurhotels hatten die Suderöder Knappen für alle Teilnehmer eine „Tzscherpermahlzeit“ vorbereitet. Bei Glühwein und Weihnachtsmusik konnten wir uns gut aufwärmen.

In ihrem Kulturprogramm gaben die Laienkünstler mit Blasmusik und Laientanz ihr Bestes.

Wir bedankten uns bei unserem Gastgeber für die Mühen bei der Gestaltung des gelungenen Festes. Das nächste Fest zu Ehren der Heiligen Barbara soll im Jahr 2020 wieder am 3.Advent in Suderode stattfinden, mit der Hoffnung auf das besondere Flair bei Schneefall.