Mettenschicht Lange Wand 2017
Die Vorbereitung zur letzten Schicht des Jahres, der Mettenschicht, beginnt bereits am Nachmittag mit dem Verpacken der individuellen Zutaten zur Tscherper Mahlzeit im Rucksack und dem Herrichten des Geleuchtes.
Diesmal hatten sich auch unsere Gäste aus Bleicherode, Clausthal und aus der Schweiz vor dem Mundloch versammelt.In der Dunkelheit strahlten die weiße „Kluft“ der erschienen Personen so, dass ein gutes Foto nicht so recht gelingen wollte, was soll’s wir haben trotzdem eins.
Die Mettenschicht wurde mit dem gemeinsamen Singen des Steigerliedes begonnen. Detlef Katzmann als Vereinsvorsitzender begrüßte die Anwesenden. Mit einer Schweigeminute gedachten wir unserer verstorbenen Kameradin Anni Knab und allen im Berg tödlich verunglückten Kumpeln auf der Welt.
Thomas Klepsch wurde zum „diensthabenden Obersteiger“ berufen und gab dem gemeinen Bergvolk, die allgemeinen Regeln der „Bergtrankordnung“ bekannt. Nach einem ersten Umtrunk, erfolgte die Seilfahrt hinein in den Stollen. Auf festlich geschmückten und mit Kerzenlicht beleuchteten Tafeln und langen Bänken platzierten sich das „Bergvolk“ und wurde aufgefordert enger zusammenzurücken.
Verstöße gegen die Regeln werden mit Bußgeldern belegt. Die beiden Schichtsteiger Pohl und Zaspel hatten beide Hände zu tun, die zahlreichen Sünder abzukassieren und die „Bundeslade“ zu füllen.
Der diensthabende Obersteiger musste mehrmals mit dem Signalhammer und kräftiger Stimme nachdrücklich zur Ruhe und Aufmerksamkeit auffordern. Das „Bergorchester“ brachte mit Bergmärschen und dem „Steiger“-Lied die Mettenschichter in so richtig in Stimmung.
Das Bergbier und gelegentlich auch Schnaps schmeckten hervorragend, die Stimmung war entsprechend gut. Mit dem Gesang des Liedes „ ..Mein Kamerad “erinnerten wir uns gemeinsam mit unseren Gästen aus Bleicherode, dem Oberharz und aus der Schweiz,an die Tugenden der Bergleute.
Nicht mehr ganz nüchtern, endete die Mettenschicht. Die Heimkehr zu unserm „heimischen Flecken“ gelang, nach unserer Kenntnis, allen unbeschadet.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Kameraden bedanken, die die Mettenschicht organisiert, vorbereitet und letztendlich, wie die alten Germanen schon sangen, den Schaden (dem sinne nach: aufgeräumt) beseitigt haben.
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