Archiv für März 18, 2023

Ausflug zum Rabensteiner Stollen

Gegen 11.45 Uhr trafen sich alle interessierten Bergkameradinnen und-kameraden auf dem Vorplatz des Besucherbergwerkes „ Rabensteiner Stollen.“

Zur Einfahrt in den Stollen platzierten sich ein Teil der erschienenen Vereinsmitglieder auf drei Personentransportwagen, um mit der Akku Lok und einem Bergführer die Reise in die unterirdische Welt zu beginnen.

Über Tage fuhren wir über eine große Wendeschleife durch das gut gestaltete Portal des Mundlochs hinein in die Dunkelheit. Nach einiger Zeit erreichten wir das Standbild einer erleuchteten „Barbara“, um weiter durch eine Art unterirdische Wendeschleife zu fahren.

Nun öffnete unser Begleiter die Ausstiegsöffnungen unserer Wagen und verkündete uns, dass nunmehr die Untertage-Wanderung zu den Sehenswürdigkeiten unter Tage beginne. Weiterhin gab er Hinweise zum Sicherheits-Verhalten an der Stollenfirste und auf den Fahrwegen.

An einem hölzernen Förderrollenstuhl konnte man den Verfall durch Pilzbewuchs erkennen. Gleich davor zeigte sich der Streckenstoß mit einem gut übersichtlichen Aufschluss des anstehenden Gebirges und den darin gefundenen Pflanzen-Fossilien. Sehr gut konnte man die drei Flöze Steinkohle erkennen. Dabei erklärte uns unserer Bergführer über geringe Wertigkeit der Steinkohle auf.

Viele weitere Erläuterungen galten den manuellen Gewinnungsmethoden in den vergangenen 300 Jahren Bergbau dieses Stollens.

Beim Durchfahren einer weiteren Strecke konnten wir die Beleuchtungsstärke eines früher brennenden Kienspans erahnen.

Über eine Treppe gelangten wir auf die, auf einer abgesunkenen Scholle gelegene, tiefere Abbausohle. Die vorhandenen Strebe vermittelten uns Eindrücke über die vielfältigen Erschwernisse bei der Gewinnung und beim Abtransport der Steinkohle.

Das taube Gestein musste zur Stützung der Firste in tragfähigen Versatz verbaut werden.

Wie erfolgte die Gewinnung der Kohle in vergangenen Zeiten?

Vielfach händisch mit Keilhaue und Meißel (Schlägel und Eisen), später mittels Sprengung Schaufel und Hunt. Nach der Besichtigung des verschiedenen Streckenausbaus begann die Ausfahrt. Über stark ansteigende Streckenabschnitte und feuchter Fahrsohle, mussten alle Teilnehmer oft den Halt an den dafür eingebrachten, von oben herunterhängenden Seilen suchen.

Nach letzten Anstrengungen waren alle froh, am Ende des Fahrstollens das Licht der Sonne zu erblicken.

Beim Rundgang danach konnten wir nun wieder über Tage eine Vielzahl von E-Loks besichtigen. Viele Hunte und Bergtechnik aus vergangener Zeit erinnerten an die Tage, an denen wir als Bergleute selbst tätig waren.

Der nahegelegenen Gasthof „Netzkater“ bewirteten uns zum Abschluss unserer Exkursion mit köstlichen Speisen und Getränken. Daneben war reichlich Gelegenheit sich über Erlebtes auszutauschen.

In Erinnerung an die bitteren Zeiten der Bergleute vergangenen Zeiten im „Steinkohlenbergwerk Rabenstein“ verabschiedeten wir uns zur Heimfahrt.