Archiv für April 6, 2019

Abstecher nach Bischofferode

Viele gemeinsame Aktivitäten, ob beim Bau des Bodetunnels oder der Verwahrung der beiden Schächte des Kaliwerkes verbanden in der Vergangenheit Bischofferode mit der SCHACHTBAU Nordhausen GmbH.

Die Nachricht vom Bestehen eines Bergwerksmuseums in Bischofferode weckte auch in unserm Verein das besonderes Interesse an einer Besichtigung, am 6.4.2019 war es dann soweit.

Gegen 9 Uhr näherten wir uns mit dem Bus dem Industriegelände des ehemaligen Kaliwerkes in Bischofferode. Schon von weitem erkannte man die dominierende rot-braune Rückstandshalde und die aufragenden Werksanlagen der Stadtwerke Leipzig auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerkes.

Im Vordergrund dieses Panoramas liegt die ehemalige Poliklinik des Kaliwerkes. Rührige Bergknappen des Bergmannsvereins Bischofferode haben es ermöglicht, dass heute darin nach den Wirren der Treuhandkatastrophe 1993 ein Museum entstanden ist unter Nutzung der alten Immobilie.

Auf dem Parkplatz des Museums empfing uns Kamerad JÜTEMANN und führte uns in das mehrgeschossige Gebäude. Nach einer Begrüßung begannen die Führungen nach Aufteilung in 3 Gruppen. Während der Führung hatten alle Vereinsmitglieder Gelegenheit, in den Räumen auf Tafeln, Karten, verschiedener Ausstellungsstücke und in Vitrinen den Ereignissen der Geschichte der Entstehung der Kalilagerstätten, der Erschließung und der Gewinnung des Kali-Schatzes, der Arbeits-und Lebensverhältnisse der Kaliwerker während der Betriebszeit, der Ereignisse nach der Stilllegung durch Treuhand nach 1990 sowie den Maßnahmen zur Verwahrung der Grubenbaue zu folgen.

Wir alle bewunderten die vielen Aktivitäten der Kalikumpel nach der Wende. In übersichtlichen Präsentationen ist es ihnen gelungen, der Nachwelt das Leben und Wirken der Bergleute in Ihrer Grube in Erinnerung zu halten. Überwältigt von der Fülle und Vielfalt der Dokumente und besonders beeindruckt von den Ereignissen im Schicksalsjahr 1993, verabschiedeten wir uns von unseren drei Führern.

Zum Mittagsmahl brachte uns der BRAUER-Bus nach Neustadt zur Gaststätte “ ROLLN`S KELLER“. Dort warteten auf uns in einem schönen Kellergewölbe festlich gedeckte Tische und bald auch wohlschmeckende Speise und Getränke.

Am Nachmittag erreichten wir das Naturschutzgebiet des Sonnensteins, einem markanten Punkt des Eichsfelds. Obwohl einige von uns sich am Fuß des 480m ü. NN. hohen Felsplateaus zu einer Rast auf den Bänken entschieden, erstiegen viele von uns den Kalkfelsen auf verschiedenen steilen Wegen.

Oben angelangt, hatten wir Gelegenheit auf einem gläsernen Aussichtssteg, frei mit sich selbst, die weite Sicht in der Natur des Eichsfelds zu erleben. Die aufgestellte Holzfigur eines Riesen erinnerte an die Sage von der Entstehung des „Braunen Bühls“.

Bei schönstem Sonnenwetter beendeten wir, nach den Vielzahl der Erlebnisse, wohl behalten in Nordhausen unsere Ausfahrt zum Bergwerksmuseum Bischofferode.

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